meine Ergotherapie

U40 und wie weiter …

“Dein Fitnissprogramm ist deine Arbeit” so mein Mann.
Das ist leicht gesagt aber erfordert vor allem Selbstüberwindung und eine völlig neue Tageseinteilung bei der ich jeden Tag neue Überraschungen erlebe. Dann ist mir noch so ein Spruch in Erinnerung “Renter haben niemals Zeit” – da ist wohl auch was wahres dran.

Also die Umstellung vom Berufsleben auf den “häuslichen” Betrieb fiel mir nicht schwer. Ohne den Alltagsstress ließ es sich doch deutlich leichter leben. Inzwischen ist der alltägliche Ablauf “Routine” und ich bin mit den tagtäglichen Dingen, welche sehr viel langsamer ablaufen gut ausgelastet. Die Krankheit ist leider nicht stehen geblieben und das eine oder andere Zipperlein machen mir außerdem zu schaffen.

Anfangs mit Walking und nun eher mit Fahrrad fahren versuche ich meine allgemein Kondition zu trainieren. Das Walking war ein Grund, der mich zur Teilnahme an der BIG Studie bewogen hat. Zweimal wöchentlich war ich 8 Wochen lang im Schlossgarten Berlin-Charlottenburg mit anderen Teilnehmern walken. Dabei habe ich meine Kondition trainiert und viele interssante Leute kennen gelernt.

Für die Feinmotorik musste ich etwas länger suchen, bis ich etwas passendes für mich gefunden hatte. Töpfern war die Lösung. Ich habe dies daher ‘Meine Ergotherapie’ genannt.

Das meine Finger nicht mehr so richtig und vor allem nicht mehr so schnell mitspielen, behindert mich relativ stark. Selbst ohne den Stress des Berufslebens schränkt mich diese Behinderung im Tagesablauf sehr ein. Deshalb habe ich veschiedene Übungen probiert, um die fortschreitenden Einschränkungen der Feinmotorik durch Bewegungstraining auszugleichen. Begonnen habe ich mit Häkeln, dann Stricken (alles sehr langwierig) und seit einiger Zeit habe ich mich aufs Töpfern konzentriert. Dies liegt mir scheinbar am besten, denn da kann ich ganz in Ruhe modellieren …

birgit_keramikwerkstatt

Angefangen habe ich mit ganz einfachen Formen, wie z.B. zusammengesetzten Vasen, Weinkühlern und habe meine ersten Experimente in einer Töpferei brennen lassen.

Wie das so ist, steigen die Ansprüche und der Weg war mir dann doch zu weit, so dass mir einen eigener Keramikofen zugelegt habe. Jetzt war ich unabhängig und konnte ganz in Ruhe diverse Experimente mit verschiedenen Tonsorten und Glasuren durchführen. Ich habe mich letztend Endes für ein überschaubares Sortiment an Zutaten entschieden.

Mit diesen gelingen mir in letzter Zeit ein paar ansehnliche Keramiken. Natürlich alles Unikate 😉

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