Nach Neuzeit, nach Corona der 4. HanseCup an dem ich teilnahm. 2021 noch etwas verschlafen aber vom Wetter her vergleichbar. Dort hatten wir den ersten Tag auch sehr wenig Wind. Das einzigste Mal in den letzten Jahren, wo die “Anja” vorne mitfahren durfte.
Wieder mit dabei Georg.
Inzwischen hat sich das Teilnehmerfeld verändert. Die Lokalmatadore fuhren wieder mit und es wurde ungleich schwieriger mitzuhalten.
Der erste Tag eine Schwachwind-Blase. Mann musste viel Gespür dafür haben, wo sich eine kleine thermische Zelle bildete und ganz kurz etwas Wind aufkommen ließ. Mit etwas Glück war man an der richtigen Stelle. Nach dem Start legten wir in 3 Stunden ca. 3 sm zurück. Bis zur Ansteuerung Greifswald lag das Feld noch halbwegs zusammen. Dann drifteten wir etwas ab. Die Steckenverkürzung auf die Ansteuerung “Koos” kam sehr spät und half uns nicht wirklich.
Das Ziel hieß Ziegelgrabenbrücke 17:20 Uhr, und um ca. 14:20 Uhr lagen noch gut 16 sm Maschinenfahrt vor uns – oder gut eine Seemeile bis zum Zielschiff. Wir hätten bis 15:30 Uhr weiterpokern können. Doch dann hätten wir 2 Stunden mit Rumpfgeschwindigkeit motoren müssen. Das wollte ich der “Anja” nicht antun.
Als “Wuschel” einpackte, machte wir dies auch und fuhren mit gut 2500 Umdrehungen dem eigentlichen Tagesziel entgegen. Schade.
Die Abendveranstaltung im Ozeaneum glich diesen verpatzten Regattatag aus. Super Location, tolle Organisation, tolles Essen und der Diskjockey zauberte eine schöne Stimmung in den “Raum der Sinne”.
Am nächsten Tag ging es wieder zurück. Naja östlicher Wind, also den ganzen Strelasund rauskreuzen. Ein tolle Segeltag und diesmal mit richtig gutem Wind. Wir lieferten uns mit “Wuschel” einen Zweikampf. Ab Tonnen 5 wurde es ganz spannend. Ich musste immer höher und entschied mich dann unten durchzufahren. Das war goldrichtig 🙂
Der Abend im Restaurant “Zum kleinen Leuchtturm” in Lauterbach verlief dann deutlich ruhiger. Wir hatten den 5 Platz erkämpft. Vorne lag wieder eine Hanse 29, suoer schnell und Yardstick 104. Nicht zu schlagen.
Dann kam die Ansage, dass sich für den folgenden Abend die Crew’s einen “Kulturbeitrag” ausdenken sollten. Na mal sehen, Georg wollte nicht mit mir tanzen.
Peenemünde Nord war das Ziel, natürlich mit etwas Vermessen des Boddens. Noch so ein toller Segeltag, Sonne pur und immer so um 10kn Wind. Wir hatten es diesmal schwerer bei der Kreuz dranzubleiben und verloren über den Tag einen Platz. Also 6. Platz von 10 Booten.
Ich war zufrieden.
Peenemünde Nord – eine Hafen der etwas abseits liegt, ruhig super gepflegt und das Essen war wieder toll. Die Musik wurde den Abend über besser und so konnte ich auch noch das Tanzbein schwingen.
Die Kulturbeiträge waren noch etwas spärlich, aber unterhaltsam. Vielleicht wird da ja im nächsten Jahr mehr draus.
Die Zeit vergeht immer so schnell. Dienstag, der letzte Tag. Wir started am Landtief. Die Bojen wollten nicht so recht aber dann ging es los. Der Start war diesmal richtig gut und aber ab der Luv Tonne musste der Spi-Baum raus. Das hat zu lange gedauert.
Dann ging es Vorwind bis nach Greifswald, ausgebaumt runter.
Wir hatten noch Glück, d.h. die “Kleinen Hanse”. Nach uns mussten erst die Bojen gerichtet werden und der Wind ließ wohl etwas nach. Jedenfalls waren wir mit der “Anja” in unserer Gruppe wieder 6., noch nach berechneter Zeit schneller als die “Großen Hanse”.
Den Brückenzug um 14:00 Uhr erreichten dann fast alle Boote.
Eine tolle Veranstaltung die mit der Auswertung um 17:00 Uhr ihr Ende fand.
Ich komme gerne wieder. Würde mir aber wünschen, dass die “Kleinen Hanse” bei den Steckenabschätzungen besser berücksichtigt werden. Was dem ganzen einen “Kick” versetzen würde, wäre ein Yardstick-Abzug für den Gewinner im Folgejahr. Ich glaube dies würde dem viel gepriesenen Character der Regatta entgegenkommen.