Eigentlich war ein langes Wochenende geplant: Mein Bruder und seine Frau wollten gemeinsam mit mir den Bodden erkunden. Zunächst verkürzten wir den Törn um einen Tag, um an einer Geburtstagsfeier teilnehmen zu können. Und dann entschied Petrus, ein Tiefdruckgebiet quer über Deutschland zu schicken – nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Segeltörn.
Regen und Wind – mitunter in Böen bis zu 9 Beaufort – waren nicht wirklich dazu geeignet, das Wochenende gemütlich beim Segeln zu verbringen. Dennoch versuchten wir, das Beste daraus zu machen und nutzten den besseren Tag, den Samstag, für einen Törn. Während für Sonntag ein eher ungemütlicher Nachmittag angekündigt war, bot sich am Samstag ein „Wetterfenster“ von etwa 10:00 bis 15:00 Uhr ohne Regen, das wir voll ausnutzen wollten.
Also machten wir uns rechtzeitig auf den Weg – und tatsächlich gelang es uns, bei wenig Wind in den Bodden hinauszufahren. Unser Ziel war es, rechtzeitig umzudrehen und nach Wieck zum Eisessen zu gelangen. Das klappte hervorragend: Wir konnten noch alles trocken verstauen und zur Eisdiele laufen, bevor der erste Regenschauer einsetzte. Nach dem Brückenzug um 16:00 Uhr war unser Boot wieder sicher vertäut – und kaum angelegt, begann auch schon der nächste Schauer.
Heute stand Grillen auf dem Programm. Der Lotusgrill sollte endlich einmal ausprobiert werden, doch die erwartete Schönwetterphase am Abend blieb leider aus. Etwas improvisiert bereiteten wir unser Grillgut stattdessen am Niedergang zu – und so wurde es doch noch ein passabler Tag.
Am Sonntag schauten wir uns fragend an: Das Zeitfenster für Aktivitäten betrug nur etwa drei Stunden – zu wenig, um sich ohne Regenkleidung auf den Weg zu machen. Also entschlossen wir uns zu einer Rundwanderung entlang des Ryck, vom Holzteich in Greifswald bis nach Wieck. In Wieck belohnten wir uns mit einem Fischbrötchen: Während ich mich für die klassische Variante entschied, probierten die anderen einen Backfisch – und der fiel wirklich seeeehr groß aus!
Auf dem Weg gab es, abgesehen von ein paar kleinen Tropfen, sogar herrlichen Sonnenschein. Die Rundwanderung umfasst vermutlich knapp neun Kilometer und bietet einen schönen Fußweg, der sich auch hervorragend für eine kleine Radtour eignet.
Am Morgen hatten wir noch die Kuchenbude aufgezogen. Kaum zurück von unserer Wanderung, konnten wir die nächsten Regengüsse aus trockener Perspektive beobachten.
Für den Abend hatten wir in der Fischerhütte reserviert – ein gelungener Ausklang des Tages.
Und als krönenden Abschluss erwartete uns am Montagvormittag eine Honigverkostung bei unseren Segelkameraden von der SY Symphonie.