Nach ersten Erfahrungen in eher kleiner Runde kurz nach Corona in 2021 sollte es auch dieses mal beim 24. Hanse Cup am ersten Septemberwochenende spannend werden.
Meine 2. Teilnahme mit der “Anja” an einer Regatta. Wieder mit dabei Georg vom SC Brise.
Noch immer waren die Auswirkungen von Corona zu spüren, so gingen die Kurse sozusagen Rund bzw. Kreuz Bodden anstelle Rund Rügen wie erwartet.
Was am ersten Tag anfangs noch entspannt aussah, entwickelte sich dann zu einem frischem bis starken Wind bei entsprechender Welle. Dieses Wetter sollte uns alle 4 Tage begleiten, schönster Sonnenschein, noch angenehme Temperaturen aber Schaum auf den Wellenkämmen :-).
Am Samstag ging es von Greifswald nach Peenemünde. Start vor der Dänischen Wieck und dann quasi den ganzen Tag in der Kreuz “hoch” zur Peenemündung. Tagesziel die Marina in Peenemünde Nord. Wir hatten ganz schön zu kämpfen. Der Start lief noch recht gut aber dann verloren wir Platz um Platz. In der Kreuz machten wir zu wenig Fahrt. Auf dem Holebug (Rtg. Nord) krachten wir ganz schön durch die Wellen. Sonst reichten solche Wellen locker aus, um die Logge wieder frei zu bekommen. Aber diesmal ließ sie sich nicht beeindrucken.
Schade diese Angabe hätte uns beim Navigieren geholfen.
Wie ich später feststellte, hatten die Pocken auch den Innenraum der Logge besiedelt 🙁
Wir versuchten so viel wie möglich Strecke auf dem Steuerbordbug zu machen. Da lief es einfach besser. Wir wurden nicht letzter – uff – aber waren am späten Nachmittag echt erschöpft.
Wie schon am Vorabend, war die Veranstaltung super organisiert. Im Hafen bekamen wir ordentlich Hilfe beim Anlegen und hatten noch etwas Zeit uns frisch zu machen.
Der Sonntag sollte etwas entspannter werden. Ziel Lauterbach. Die Windverhältnisse waren unverändert. Das Wetter ansonsten super.
Der Start war querab vom Ruden und diesmal ging es erst Vorwind rüber und dann hoch zur Tonne Reddewitz und wieder zurück zur Ansteuerung von Vilm. Also nicht ganz so viel Kreuz.
Das erste Mal, dass der Spi-Baum zum Einsatz kam. So völlig ohne Übung auch einen spannende Sache. Nach ein paar Versuchen saß er endlich. Beim Hanse-Cup wird ja nur mit Standard-Besegelung gesegelt, d.h. Selbstwendefock. Trotzdem hilft diese ganz erheblich das Boot zu stabilisieren, so dass dieses nicht so sehr giert.
Vorwind blieben wir gut dran und verloren erst wieder “Boden” in der Kreuz. Immerhin, wir hatten uns einen Platz verbessert.
Am Montag Start am Eingang der Having mit Ziel Gustow. Viel Halb- und Vorwind. Ein super Segeltag. Am Ende konnten wir unseren 6. Platz verteidigen.
Der letzte Tag bedeutete wieder viel Kreuz. Wir mussten aus dem Strelasund rauskreuzen. Da spielte auf einmal die Strömung eine nicht unerhebliche Rolle. Was wir auf der Kreuz verloren, machten wir durch geschickte Navigation wieder wett. Wir blieben deutlich dichter dran.
Mit konstantem 6. Platz. Da ist noch Potential für 2023!
Eine rundum gelungene Veranstaltung. Wir können uns nur dem Aufruf der Veranstalter zum 25. Hanse Cup in 2023 anschließen. Dann ist hoffentlich auch wieder der traditionelle Rundkurs möglich.