2010 Kuba

Kuba – eine Entdeckungsreise

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Anreise

Es sollte unbedingt eine individuelle Reise sein. Kein Badeurlaub mit Massentourismus in Varadero – also Pkw Rundreise mit einer anschließenden Woche am Strand bzw. zum Tauchen. Wir trafen uns mit Fam. Fellinger in Paris, d.h. wir flogen „Air France“ und unser erstes Abenteuer hieß  “Charles de Gaulle“. Norbert hatte schon in Wien beim Check In Probleme aber bei uns funktionierte alles super und dank intensiver Vorbereitung mit Umsteigeplänen vom CDG erreichten wir auch das richtige Gate ohne Probleme.
Dank der gemeinsam reservierten Plätze, saßen wir dann hintereinander.

– 10 Stunden Entertainment rauf und runter –

Der Flug und auch der Service waren in Ordnung. Dank Entertainmentsystem gab es auch einen kleinen Einstieg in Spanisch, der bei mir aber nicht so recht Wirkung zeigte.

 Ankunft

Wir waren doch etwas erschöpft von dem langen Flug. Auf dem Flugplatz war es laut, chaotisch und irgendwie steckten uns die ca. 20 Minuten Verspätung regelrecht in den Knochen. Natürlich suchten wir uns dann auch noch die langsamste Schlange bei der Einreisekontrolle aus – URLAUBSREIF !!!.
Foto, Stempel, Formular – dann waren wir nach ca. 45 Minuten draußen und das Gepäck lag schon neben dem Förderband.

In der Empfangshalle erwartete uns unser Reiseleiter, oder sollte man besser sagen “Instructor”. Ich kann mich nicht erinnern, ob er Deutsch oder Englisch sprach. Es fing jedenfalls gleich interessant an – das erste Hotel hatte sich geändert und es gab diverse Unterlagen und Hinweise (wie sollte man sich das alles merken?).
Wir tauschten unser Geld und kauften vom Reiseleiter einen Autoatlas, den es nur im Land selbst gibt.
Er setzte uns dann ins Taxi und ab ging es im Dunkeln in die Stadt. Mein erster Eindruck – es stank nach „Russendiesel“.

Mondänes Hotel aber Zimmer ohne Fenster und die Klimaanlage roch muffig. Wir werden den ersten CUC beim „Bellboy“ los. Diese 1 CUC Regel begleitet uns später die ganze Reise.
Trotz Erschöpfung ging es noch an die Bar zum Imbiss (ca. 20:00 Uhr Ortszeit). Wir versuchten ein Käse/Schinken Sandwich – nur Gitti wollte es wissen und nahm einen „Spezial“.
Es ist warm und die Tischmusikanten verbreitete das erste flaue Urlaubsgefühl. Norbert ließ sich anstecken und kaufte die (exklusive) selbstgebrannte CD.
Unsere Cocktails waren super – die Rechung auch ;-). Das „Special“ Sandwich kostete 9 CUC (1 CUC = 0,82 €).

1. Tag: Havanna – Santa Clara

Zwei Wochen Urlaub lagen also vor uns. In der ersten Woche war eine Pkw Rundreise geplant, von der wir nur die jeweiligen Tagesetappen, d.h. Zielpunkte kannten, aber alles zwischendurch ein Gefühl von Abenteuer vermittelte. Wir wir später erst erfuhren, hätten wir selbst die Hotel-Voucher beliebig einsetzen können aber die vorreservierten Zimmer gaben uns doch ein Gefühl der Sicherheit.

Wir begannen den Tag mit einem “Early Breakfast” mit Omlett und Käse, da Fam. Fellinger nur diesen einen Tag in Havanna hatte und noch etwas von der Stadt sehen wollte. Das Hotel „Santander“ lag dafür ideal, unmittelbar an den ehem. Touristen Piers im Stadtteil „Vieja“ (Altstadt). Als erstes wurde die Autovermietung „REX“ gesucht, die wir gegenüber der ‚Plaza de San Francisco“ fanden. Sie öffnete erst gegen 10:00 Uhr, d.h. wir hatten noch gut eine Stunde Zeit.

2010_Kuba_0330_090332ABWir nutzen diese für einen kleinen Rundgang.
Am Ufer entlang ging es gemeinsam zum „Castillo de la Real Fuerza“ mit Blick auf die „Fortaleza de San Carlos de la Cabana“ (Festung) und Christus Statue.

Wir trennen uns, d.h. Fellingers gehen etwas Stadteinwärts und wir gehen gemütlich durch die ‚Oficios’ zur Autovermietung zurück.

Die Altbauten machten einen guten Eindruck. An vielen alten Gebäuden wird gearbeitet.
Dann die Überraschung – Jetzt gab es eine kleine Schlange vor der Autovermietung und trotzdem es nicht wirklich viele Familien ware dauert es 1 Stunde bis wir unser Auto bekamen.

Die „schönen“, d.h. großen Autos ware nach und nach Weg ;-). Andere Länder andere Sitten – REX bedeutete: voller Tank muß vorab bezahlt werden, Versicherung, usw. … also nochmal ca. 300 CUC extra. Der Trick mit dem Tank ist Genial, denn wie sollte man irgendwo unterwegs ein Fahrzeug mit leerem Tank zurückgeben.
Wir bekamen wie gebucht einen „Santa Fe“ und es passte tatsächlich das ganze Gepäck (2x Tauchtaschen, 4 große Taschen und Rucksäcke) rein.
Felix, Filiz und Gitti saßen hinten und Norbert fotografierte vom Beifahrersitz – so die erste Einteilung.
Nachdem wir das Gepäck aus dem Hotel abgeholt hatte, wollten wir gleich durch den Tunnel auf die andere Seite. Die Einfahrt war nicht ausgeschildert – aber wir fanden sie trotzdem. Dafür verpassen wir richtige die Ausfahrt. Der zweite Versuch wurde dann besser und wir näherten uns von „hinten“ der Festung.

Die tolle Aussicht von der “Cristo de La Habana” auf die Stadt war beeindruckend. Wir beließen es bei einer äußerlichen Besichtigung. Zurück durch den Tunnel zum „Capitolo“. Dort parkten wir einfach bei einem Hotel und liefen durch den „Parque Central“. Öffentliche Toiletten gab es auch … und Gitti machte ihre ersten Erfahrungen mit einem verstopften Männerklo.
Überall alte Autos … unsere „Zeitreise“ begann. Wir besichtigen das Capitolo, Grand Teatro und dann ging es mit dem Auto über Einbahnstraßen wieder in Richtung Tunnel.

Wir mussten noch am gleichen Tag nach Santa Clara.
Von der Ausfallstraße ging es in Richtung Autobahn, die wir auch ohne Beschilderung gut fanden. Keine Leitplanken, kein Randstreifen, bis zu 8 Spuren und immer mal ein paar Löcher aber dafür gemessen an unseren Autobahnen sehr, sehr leer. Insgesamt ganz gut brauchbar.
Unterwegs beobachten wir eine Zuckerrohrernte, wurden begleitet von Kutschen und Fahrrädern, gelegentlich gibt es Gegenverkehr auf unserer Seite und plötzlich einen unbeschrankten Bahnübergang. Zu unserem Glück hielt vor uns ein Einheimischer an, so dass wir diesen Absatz unbeschadet passierten.
Es gab diverse Anhalter und Verkäufer auf der gesamten Strecke.
Durch die Stadtbesichtigung kamen wir erst um 17:00 Uhr in Santa Clara an. Die Hotelanlage lagt in einem tropischen Waldstück und bestand aus komfortablen Schilfhütten. War nicht so einfach zu finden aber – super.

Nach dem Sprung in den Pool gab es zum Ausklang landestypische Sandwich und Cocktails.

2. Tag: Santa Clara – Trinidad

Frühes Frühstück kannten wir ja schon. Trotz des sehr reichhaltigen Buffet wollen wir Santa Clara etwas kürzer fassen. Pflichbesuch beim Che Guevara Denkmal – ein typischer Heldenplatz, groß protzige und etwas in die Jahre gekommen. Die Innenstadt fanden wir mit einem Fahrradlotsen, der uns durch die diversen Einbahnstraßen führt  (1 CUC ;-).

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Ein kolonialer Marktplatz. Scheinbar gab es ein besonderes Schulfest, viel Rummel, die Kinder sahen glücklich aus und waren prächtig herausgepuzt. Ganz nett anzusehen, da fiel auch der erste Kontakt mit Bettlern nicht so sehr Gewicht.
Auf dem Weg zum Auto machte uns eine kleine Warteschlange auf einen interessanten Bäcker aufmerksam. Das Brot wurde hier aus vergitterten Fenstern verkauft.

Nach unseren positiven Erfahrungen, wurden wir mutiger und suchen die Straße nach Matagna, d.h. es ging quer durch die Berge der „Sierra del Escambrey“. Eine sehr anspruchsvolle Straße. Löcher zum Versinken und auf der südlichen Seite hat die Sonne den Bitumenbelag in Wellen bergab fließen lassen. ABER die Landschaft war beeindruckend und entschädigte für alle Strapazen. Wir genossen die Aussicht an mehreren Stellen.
Bei einem der Zwischenhalt kauften wir eine Staude kleiner Bananen (12 Stück = 1 CUC).
Nur einmal müssen wir ein paar Meter zurück, da der Wegweiser nur aus der Gegenrichtung lesbar war – ansonsten nicht verfahren.

Der Reiseführer schreibt zu Trinidad „Vorsicht vor Straßenvermittler“!
Kaum angekommen, versperrt uns ein solcher den Weg. Alle möglichen Ausreden: Straße gesperrt, Reifen defekt, …
Wir fuhren einfach weiter und fanden den Parkplatz selbst.
Trinidad mit seinen typischen Kolonialhäusern sah wie gemalt aus. Wir waren zur Mittagszeit dort und uns fehlten die Menschen. Vergitterte Fenstergauben, Kopfsteinpflaster alles wie aus dem Mittelalter aber wegen der Mittagszeit zu ruhig. Leider war auch die beeindruckende Kirche zu und wir flüchten in den Schatten eines Imbiss. Wir genossen die Kubanische Küche mit einem “Toast” und einer Kuba-Cola.
Auf Geheiß der Staatsführung wurde eine eigene Cola entwickelt. Die wohl anfangs greulich geschmeckt haben muss. Inzwischen war die Cola sehr gut zu genießen und wir bevorzugten diese während unsere Rundreise, schon wegen des Preisunterschied zur Pepsi-Cola.
Später erfuhren wir, dass am Abend die ganze Stadt tanzt, aber dass passte leider nicht ganz zu unserer Reiseplanung. Wir fuhren zum nächsten Hotel und mussten unterwegs noch tanken.
An der Tankstelle bemerkten wir dass tatsächlich ein Reifen platt war. Ein kleines Loch wurde vor Ort „repariert“ (11 CUC).
Das Hotel fanden wir erst nachdem wir ausgiebig eine Sackgasse erkundet hatten.
„All inclusive“, d.h. 8 CUC Aufzahlung, aber das Abendessen war gut und außerdem gab es Animation 😉 “Papierblumen”, sowie Musik.
Vor dem Essen gingen wir das erste Mal in der Karibik baden.
Zum Abend saßen wir gemütlich an der Bar und genießen die wenigen Cocktails im Plastebecher.
An der Poolbar war noch bis 24:00 Uhr Animation aber Jens schlief vorher ein.

3. Tag: Trinidad – Cienfuegos

Frühstück – sehr gut und ausgiebig.
Bevor es weiterging, wollen wir noch zum „Torre Iznaga“ einem Turm in einer ehemaligen Zuckerrohrplantage.
Leider beobachtet eine Polizeistreife das Überholmanöver eines langsamen LKW trotz gelber Linie. Der Polizist ist sehr freundlich und legt gleich eine Tabelle im Mietvertrag an ;-). Erster Zeile ein Eintrag über 30 CUC.
Wie wir dann beobachteten nehmen die Kubaner diese gelben Linien sehr ernst. Es wurde selbst das langsamste Gefährt nicht überholt.

Der Torre Iznaga war sehr interessant. Eine schön erhaltene, gepflegte Anlage. Wir kauften Bananen, Naturschmuck und tranken das erste Mal frisch gepressten Zuckerrohrsaft. Dieser sah wie eine leicht grüne dicke Flüssigkeit aus, schmeckte aber erstaunlich frisch. Ein alte Dampflock wie aus dem wilden Westen hinderte uns noch etwas an der Weiterfahrt. Die Lock wurde für Rundfahrten genutzt und war wie so mancher Oldtimer äußerlich im Orginalzustand erhalten.

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Wir fuhren die Landstraße entlang der Küste, die von den Resten einer Krabbenwanderung gezeichnet war. Die Rote Landkrabbe, die an der Westküste in der Gras- und Buschlandschaft lebt muss auf ihrem Weg zur Karibik über eine Strasse. Zum Glück ist der Verkehr nicht so stark, trotzdem werden die teilweise über 10 cm großen Tiere massenhaft überfahren. Der Panzer der Krabben soll wohl auch Reifenschäden verursachen. Unseren Reifen hat es schon vorher die Luft genommen, Wieder Luft nachtanken.

2010_Kuba_0401_130739AACienfuegos war bislang die schönste Stadt, sehr symmetrisch aufgebaut mit französisch geprägten Hauptplatz.

Es gab eine Einkaufsstraße mit Fußgängerzone und Kunstgewerbemarkt. Die ersten kubanischen Zigarren und die ersten typschen Urlaubsandenken wurden verstaut.
Übrigens Felix hatte bislang super durchgehalten, nur für die Damen (insbesonder Filiz) ist es nicht sehr bequem, da Felix am Rand saß.

Das Hotel lag am Ende einer Landzunge am „Palacio de Valle“ inkl. einer Motelanlage, d.h. Auto vor der Tür.
Wir versuchten es mit einem telefonischer Kontakt zur Reiseleitung, um das Problem mit dem Reifen zu klären. Es bedurfte intensiver Unterstützung durch das Hotel, um mit der Telefonkarte zu telefonieren. Der defekte Reifen sollte in der REX Station getauscht werden und wegen dem 3. Bett soll es künftig keine Probleme geben.
Wir essen „exklusiv“ im Palacio de Valle“  –  mit Dosenbier 😉

4. Tag: Cienfuegos – Varadero

Nach einem gutem Frühstück beschlossen wir nicht direkt nach Varadero zu fahren, sondern erst zur Schweinebucht. Zuvor noch schnell zum Reifenservice bei REX – Fehlanzeige – kein Monteur, kein Ersatzreifen. Wir pumpten erst mal nur auf.

Die Fahrt in den Naturpark war intressant. Wir besuchen das Museum bei Player Giron aber ohne Führung sind die Exponate nur schwer zu verstehen. Sie sind nur tlw.  beschriftet und die Ausstellung selbst nicht sehr umfangreich. Trotzdem musste man sich am Eingang registrieren lassen. Vor den Ausstellungsbaracken sahen wir zum ersten mal einen kleinen Kolibris, so super getarnt, dass er nur durch seine Bewegung auffiel.

2010_Kuba_0402_130707AABis zu einer Krokodilfarm ist es nicht weit, also fahren wir dorthin weiter. Es gibt ein typischen “Tierpark” mit Aufzuchbecken und man kann auch in das Delta hinausfahren. Ein junges Krokodil fühlte sich an wie hartes abgegriffenes Leder. Felix war mutig und ließ sich mit dem Krokodil fotografieren. Das junge Krokodil hieß Fredy und bekam einen Strohhut auf.
Wir haben Glück, die „Busladungen“ ware vermutlich mit dem Boot unterwegs, so dass die Anlage leer und ruhig war. Unser Imbiss bestand heute aus sehr gut zubereiteten Krokodilfleisch, frittierten Bananen bzw. Hühnerfleisch und alles richtig preisgünstig.
Leider reicht die Zeit nicht für eine Bootsfahrt, also weiter nach Varadero, d.h. einmal quer durchs Land.
Nachdem wir die Autobahn an einer einfachen Kreuzung passiert hatten, wurde es interessant. Wir fahren nach halbwegs passenden Wegweisern und Kompass in Richtung Varadero. Irgendwie kommen wir an.
Das Hotel wurde umbenannt, stand aber zum Glück mit dem alten Namen in der Liste und war auch in der Karte verzeichnet.
„All inclusive“, also wieder Aufzahlung von 8 CUC. Wir bekamen 2 DZ in der Bettenburg und wie der Zufall es so will – ein Zimmer ist schon belegt. Es war sehr windig und spät, so dass uns nur noch Zeit für eine Fußwanderung am Atlantikstrand blieb.
Der Strand war zu dieser Zeit schon leer und ansonsten – Atlantik -, hm. ob sich das gelohnt hat? Wir hätten Varadero wohl besser auslassen sollen. Das Hotel machte nicht den besten Eindruck. Das Essen ging so, die Bar war angenehm. Aber alles in allem “Bettenburg mit verstopften Klo!!”.

5. Tag: Varadero – San Diego de los Banos

Das Frühstück in dem Hotel war mäßig. Wir haben Glück unser Reifen hat die Nacht über durchgehalten und wir können zeitig losfahren.

Ziele für heute „Las Terrazas“ und „Soroa“.
Die Umfahrung von Havanna ist vmtl. nicht so einfach, also quer durch (den Tunnel kennen wir schon) und am Ufer entlang Rtg. Westen. Diesmal haben wir sogar Kühe auf der Autobahn. Zur Milchversorgung gab es übrigens eine ganz interessante Geschichte. Wie in vielen sozialischtischen Ländern wurden auch in Kuba die Kinder täglich mit frischer Milch versorgt. Nach dem Ende der DDR wurde Kuba nicht mehr mit den notwendigen Kraftfutter von Deutschland versorgt und musste erhebliche Anstrengungen unternehmen um die Milchproduktion abzusichern.

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Die Abfahrt zum Naturpark haben wir gerade noch erkannt und bogen mit einer Vollbremsung ab (alles flog nach links).

Am Naturpark mussten wir uns registrieren und Eintritt bezahlen. Wegen Verständigungsprobleme waren wir plötzlich „Australia“ 🙂
Wir fahren als erstes zu einem Aussichtspunkt (stilvolles Restaurant). Das Gebäude gehört zu einer ehem. Kaffeeplantage. Die Straße ist so schmal, dass die Nutzung über Sprechfunk geregelt wurde.
Anschließend ging es zum „Lago San Juan“ wo wir eine tolle Pizza in einem Seerestaurant genossen. Ein zutraulicher Pelikan kam so nah, dass uns schon unheimlich wurde. Das bekannte Naturhotel (Moka) konnten wir nicht mehr besichtigen. Die Zeit drängte.
Plötzlich war die Straße weg (Erdrutsch). Nach einer Kurve wiesen nur ein paar Zweige auf das Loch hin. Es geht links am Loch vorbei und so wie das ganze aussah, gab es die „Umleitung“ schon länger.
In „Soroa“ besichtigten wir einen sehr schön angelegten Orchideenpark. Es war zwar nicht die Hauptblütezeit aber die Anlage war trotzdem sehr sehenswert.
Zu Fuß ging es dann zu einem Wasserfall, der mangels Wasserzulauf (Hitze) etwas dünner ausfiehl. Es sollen nur 250 Meter bis zum Wasserfall sein, tatsächlich sind es wohl die Stufen, die man steigen musste.
Es ist sehr schwühl warm und Gitti traut sich als einzige zu den Kubanern in den Fluss.
Der Imbiss am Eingang schloß schon aber wir bekamen noch etwas zu trinken.
Wir mussten noch das Hotel finden. Das einzige Hotel welches wir dann finden hat einen „anderen Namen“ aber es sind zwei Zimmer frei, so dass wir dort blieben. Ein sehr einfaches, sauberes Landhotel.
Wir aßen im Hotel. Spezialität: „Marmelade mit Käse“ =:-)
Der Abend an der Bar war sehr angenehm, wir bekamen sogar einen Cocktail aus dem Reiseführer nachdem wir das Rezept vorlegten.
Was eigentlich für die ganze Fahrt galt, sei nochmals angemerkt. Die Richtungsschilder waren oftmals nur aus der Gegenrichtung zu lesen, also immer mal in den Rückspiegel schauen. Außerdem bemühten wir uns jetzt den Tank leer zu fahren aber die Anzeige stimmte nicht wie wir noch feststellen mußten.

6. Tag: San Diego – Vinales

Es gab ein mageres Frühstück.
Eigentlich wollten wir durch die Berge fahren, fanden aber die Straße nicht. Nachdem selbst die Einheimischen von einer schlechten Straße sprachen, fuhren wir außen um die Berge herum (Rtg. Pinar del Rio). Tanken konnten wir nicht, da die einzige Tankstelle nur Diesel hatte. Kurz vor Vinales hielten wir an einem schönen Aussichtspunkt mit „offizieller“ Information.
Wir ließen uns zu einer sehr einfachen Wanderung überreden. Inkl. Getränk und Besichtigung beim Tabakbauer. Zum Glück hatten wir die Stöcker für Gitti mit, denn die Wanderung stellt sich schon nach sehr wenigen Schritten als schwierig heraus. Englischer Guide. Wir wanderten ca. 2 ½ Stunden bei der brütenden Hitze, ohne Getränk und der Bauer war auch nicht da. (10 CUC / Person !!) Interessant war es aber trotzdem, Bananen-, Ananasplantage, …
Grass zum Dachbau und ein Dornenstrauch mit dem interessanten Namen „Samba“.

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Zurück von der Wanderung sprang das Auto nicht mehr an. Es stand zu schräg und der Rest im Tank reichte nicht aus. Mit etwas Hilfe ging es dann wenigsten die nächsten Meter und wir rollten in Richtung Vinales. Kurz nach dem Ortseingang war Schluss. Wir mussten zu Fuß zur Tankstelle. 
Das älteste intakte Fahrzeug, welches wir gesehen haben stand plötzlich an der Tankstelle. Der Fahrer hielt zum Plausch an und wir fuhren mit einem weiteren echten Oldtimerbild zur Höhle „Cueva del Indio“. Beeindruckend, denn die Pilzförmigen Berge sind innen tlw. ganz ausgehöhlt.

Mit dem Boot ging es in eine der Höhle in der versteinerte Figuren zu bewundern waren. Die Höhlen waren relativ warm und so genehmigten wir uns am Ausgang einen frisch gepressten Orangensaft. Wir kauften ein paar Mitbringsel u.a. hölzerne Kolibri.
Wieder am Auto suchen wir die Adresse vom nächsten Hotel und siehe da, wir steht praktisch davor.
Ein sehr schöne Bungalowanlage aber wieder einmal kein 3. Bett für Felix, dafür ein Frosch im Zimmer und sehr viele streunende Hunde. Die Hotelanlage hatte einen Pool, den wir zur Erfrischung ausgiebig nutzten.
Als Abendessen genossen wir ein nationales Rindfleischgericht.

7. Tag: Pinar del Rio – Maria la Gorda

Eine große Reisegruppe belagerte das Frühstücksbuffet, so dass wir uns mit den Resten begnügen mussten.
Wir starteten sehr früh in unseren letzten Reisetag, da wir nach Möglichkeit noch in eine Zigarrenfabrik wollten.
Das Auto wurde von einem Mann gewaschen, aber leider streikt diesmal der Reifen (ziemlich platt). Wir suchen den einzigen Dorfmechaniker mit Kompressor. Etwas zurückgesetzt von der Straße finden wir dessen “Werkstatt”, d.h. wir würden eher von einem Provisorium reden aber der Kompressor in einer Grube lief und unser Reifen sah wieder prächtig aus.

Wir schafften es nun nicht mehr zur Besichtigung in eine Zigarrenfabrik. Dafür waren wir aber pünktlich am Hotel zum Transfer nach Maria la Gorda.
Das “individual” Taxi war bereits da, aber die REX Station nicht besetzt. Wir mussten etwas warten bis der herbeigerufene Mitarbeiter eintraf. Wir ware angeblich nicht angemeldet.
Der Wagen wurd zurückgenommen und ich muss nur die 30 CUC nachzahlen.

Das Taxi wurde zusätzlich von den Einheimischen genutzt, so dass es schwierig wurde das Gepäck unterzubringen. Damit waren dann leider auch keine Umwege mehr möglich und die Zigarrenfabrik fiel endgültig aus. Der Transfer zog sich hin, unser Ziel lag etwas abseits. Trotzdem kammen wir relativ zeitig in Maria la Gorda an und konnten und uns die Zimmer auszusuchen.
Die Bungalowanlage war abseits vom Strand in einem Mangrovenwald. Wir entscheiden uns stattdessen für sehr schöne Zimmer am Strand. Der Aufpreis störte nicht wirklich, da uns die Aussicht reichlich entschädigte.

2010_Kuba_0406_002538_R402 Gitti war sprachlos – Karibik wie im Film.

Der Strand war leer, die Palmen standen direkt vor den Zimmern und dahinter rauschte die Brandung.
Norbert und Jens meldeten sich an der Tauchbasis an und konnten gleich den ersten Tauchgang am Nachmittag mitmachen.

… (Strand/Tauchen)

2010_Kuba_0407_204214_R506Die Tauchbasis war in einem sehr guten Zustand. Nach dem ersten Check Dive konnten wir relativ frei Tauchen. Als erste rein und als letzte wieder raus. Super Bedingungen, das Boot war nie überfüllt und die ganze Organisation ging ohne Stress vonstatten.

Maria la Gorda war eine Empfehlung aus einer der Tauchzeitschriften. Wegen der kalten Strömung die aus großer Tiefe heraufkommt, ist die Sichtweite an dieser Stelle der Küste grandios. Es gibt zwar keine Großfische wie an anderen Tauchplätzen Kubas aber die überall vorhanden Rifffische sind in einer phantastisch klaren Unterwasserwelt zu sehen. Selbst die Tauchboote sind von weit unter Wasser klar zu sehen.

Die Hotelanlage selbst hinterließ einen sehr guten Eindruck. Wir hatten Vollverpflegung, d.h. nur die Getränke mußten gekauft werden. Das Essen war für kubanische Verhälnisse sehr gut, heißt “passt schon”.
Wir genossen super Sonnenuntergänge und einen relativ leeren Strand.

Einzieger Wehmutstropfen – nebenan wurde eine neue Hotelanlage gebaut und an zwei Tagen nervt der Lärm vor allem die Frauen dann doch etwas. Wir Taucher konnten uns aber nicht beschweren 😉

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Rückreise

Fam. Fellinger reiste einen Tag früher ab. Direkt zum Flugplatz, da Felix wieder zur Schule musste.
Die Rückreise wurde interessanter als der Hinflug. Der Transfer war sehr knapp kalkuliert, d.h. sie schafften es gerade so zum Flieger, aber damit nicht genug, der flog nicht pünktlich ab und der Anschluss in Paris passte nicht mehr.
Über Hamburg ging es dann nach Wien zurück und natürlich fehlte das halbe Gepäck.

Wir blieben einen Tag länger am Strand und noch einen Tag in Havanna. Den „Transferabend“ genossen wir beide in einer sehr schön beleuchteten Altstadt.
Havanna zu Fuß am nächsten Tag war für Gitti eine Herausforderung aber es ging ganz gut. Einmal quer durch die Innenstadt und ganz wichtig – Rum und Zigarren einkaufen.

Das Taxi war ein paar Minuten zu früh da, so dass der letzte Cocktail nur noch schnell geschlürft wurde.
Die restlichen CUC wurden gegen etwas Verpflegung im Flughafen getauscht und dann war auch für uns der Urlaub zu Ende.


Empfehlung für Reiseführer: “Kuba”, Stefan Loose, Travel Handbücher, ISBN 978-3-7701-6189-8

 


Bildervideo

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