Ab in den Norden
16.08. Erster Akt
Wir waren mit unserem Caravan im Vorteil, 10:00 Uhr reisefertig und hofften, dass Thomas und Brigitta ihren Miet-Caravan wie versprochen vor dem Mittag bekammen. Es wurde aber leider 15:00 Uhr bis es losging. Da wir am ersten Tag Kilometer schaffen wollten, galt es nun etwas umzuplanen. Wir fuhren erstmal in Richtung Flensburg los. Kaum an der Autobahn angekommen empfahl der Router wegen Unfällen, Stau usw. die etwas längere Strecke über Rostock. Was soll’s, der Zeitplan stimmte eh nicht mehr.
Kurz vor Rostock kurze Halt auf einen Parkplatz.
In dem Raststättengebäude gab es einen Info-/Verkaufsstand der Scandlines Fähren. .. Und plötzlich stand die Idee im Raum, ob wir nicht die Fähre nach Gedser nehmen könnten? Eigentlich war es schon zu spät für eine Buchung, aber die freundliche Dame konnte uns doch noch Tickets besorgen.
Jetzt aber los! Der Router wurden während der Fahrt geändert und wir rasten mit den Caravan-Gespannen nach Rostock und erreichten den Hafen gerade noch pünklich für die Abfahrt um 19:00 Uhr.
Als wir in Gedser ankamen, wurde es schon dunkel und die Suche nach dem Durchreise-Campingplatz in Nyköbing gelang erst nach dem zweiten Anlauf. Der Platzwart wollte gerade den Platz verlassen, ließ uns aber noch rauf.
Das Gelände war total aufgeweicht und wir bekamen sozusagen den höchsten Platz zugewiesen. Wegen des schlechten Wetters – sie hatten 7 Tage Dauerregen – war der Platz relativ leer. Es war nur ein ** Platz aber sehr sauber und ruhig gelegen.
17.08. Weiterfahrt nach Kopenhagen unser erstes Ziel
Trotz des speziellen Platzes war Thomas Caravan soweit eingesunken, das er ihn nicht rausziehen konnte. Wir tauschen die Autos und mit dem Allradantrieb ging es dann.
Der Platzwart war ganz entspannt – er selbst gab in solchen Fällen keine Hilfe. Das hätte teuer werden können.
Er empfiehlt uns für Kopenhagen den ** Platz “Hundige Strand Camping” etwas außerhalb der Stadt aber unweit der S-Bahn und da wir bei ihm ganz gute Erfahrungen gemacht hatten, war dies unser nächstes Ziel.
Es regnete mal wieder als wir ankamen und es war Mittags-pause – doch anders als in Deutschen Landen konnten wir trotzdem auf den Platz.
Gegen 15:00 Uhr fuhren wir in die Stadt zur Orientierung. Die Info war schnell gefunden aber weder die CityBikes noch die Busstationen waren auffindbar. Dafür gab es Unmengen anderer Fahrräder zu sehen.
Wir gingen zu Fuß den Stroget runter. Gitti brauchte eine Pause und auch unser Magen triebt uns in ein “Restaurant”.
Das Essen war zwar etwas gewöhnungsbedürftig aber die Pause hatte gut getan. Gestärkt liefen wir noch über Höjbro Plads zum Gammel Strand und von dort zur Metro Station.
Gitti konnte diesmal ganz besonders gut schlafen ;-).
18.08. Stadtbesichtigung Kopenhagen
Firsche Brötchen zum Frühstück (Kuchenbrötchen ;-)) und dann schnell zur S-Bahn.
Diesmal etwas besser vorbereitet, fuhren wir zum Nyhavn. Von dort fuhren Busse und die Canal Tours ab.
Wir trennen uns. Brigitta/Thomas wollten mit einem HipHop Bus die Stadt erkunden und wir suchten uns eine deutschsprachige Rundfahrt mit dem Boot aus.
Viel zu sehen:
- Christianholm
- Opera
- Holmen
(kleine Wohnung < 1 Mi €) - Königliche Yacht (älteste Yacht weltweit)
- kleine Jungfrau
- Amalienhavn
- Christianshavn
- inner Kanal
Eine sehr anschauliche Fahrt und super Erklärungen. Gitti hatte leider stark mit den Nebenwirkungen der Medikamente zu kämpfen oder es schlief sich einfach besser, wenn es leicht schaukelt.
Nach der Rundfahrt nahmen wir einen typischen Imbiss (natürlich mit einheimischen Bier) und liefen über den Amalienhaven bis zur “Little Mermaid”. Immerhin gut 5 km zu Fuß eine super Leistung für Gitti.
Als Belohnung gönnten wir uns vor dem Campingplatz bei super Wetter einen frischen dänischen Kuchen … lecker!!!
19.08. Kopenhagen – Karlskrona – Kosta
Wir wollten weiter nach Schweden über die Öresundbrücke. Es ist sehr windig und kurzzeitig kamen uns Bedenken, ob wir die Brücke mit dem Gespann passieren können.
Es regnete leider und die Sicht war miserabel aber trotz alledem ist die Brücke sehr beeindruckend. Man fährt erst durch einen Tunnel und “schwingt” sich sozusagen auf die lange Brücke.
“Jens hatte eine Idee”. Der ursprüngliche Plan wurde geändert und wir fuhren direkt nach Karlskrona. Ab und zu regnete es immer noch, doch aus dem kurzen “Bankomat-Stop” wurde doch dann noch eine Besichtigung. Für das Marinemuseeum fehlte uns etwas Zeit, aber die Admiralitätskirche (größte Holzkirche) mit dem Rosenborn vorm Eingang besichtigten wir und 5 SEK gingen in den Kopf 😉
Dann weiter ins Landesinnere. Die Glas-/Kristall-Gegend war das Ziel. Laut ADAC sollte man dazu nach Kosta fahren, was wir machten.
Kosta – der etwas ungewöhnliche Name geht auf eine 1742 gegründete Glasbläserei zurück. Es sind die ersten Buchstaben der Nachnamen zweier Glasbläser.
Das ließ schon einiges erwarten – jedes Stück ein Unikat!
20.08. Glasriket (Kosta)
Ein Tag im Glasgebiet.
Der Campingwart – ein deutscher Auswanderer – empfahl uns einen kulturellen Abend. Thomas ließ sich überreden und wir meldeten uns für eine “Hyttsill” an. Das sollte ein typischer Abend in der Glasbläserei sein.
Den Tag begannen wir mir einer Besichtigung der Glashütte in Maleras. Diese wurde durch Mats Jonasson geprägt. Eine Glashütte die sich besonders durch Relief aus Kristallglas weltweit einen besonderen Ruf erarbeitet hatte. Diese Reliefs werden tlw. mit Holz und Metall kombiniert, was die Ausstrahlung noch stärker betont.
Einige Reliefs haben mich stark beeindruckt. Gesichstmasken bzw. Löwenköpfe mit massivem Stahl kombiniert. Leider etwas zu teuer (und zu schwer) als einfaches Souvenir.
Wir besuchten noch eine Lederwerkstatt und fuhren dann zurück nach Kosta ins Outlett Center. Es folgt ein ausgieber Bummel durch das Center.
Das Glas war uns hier zu teuer – ohne dem Kaufrausch zu erliegen sind wir zum Kaffe wieder zurück auf dem Campingplatz.
Mit der Träckerbahn ging es auf zur Glashütte zum Hyttsill. Es werden ca. 100 Leute – wir waren die einzigsten Deutschen – an vier langen Tischen.
Die Tradition besagte, dass sich nach getaner Arbeit die Arbeiter und Landstreicher an den Glasöfen treffen und typische Gerichte zubereiten. Die Landstreicher waren für die Unterhaltung (Musik) zuständig.
Für uns spielte eine Band und zu Essen gab es gebratenen Salzhering, Elchwurst, Schinken, Backkartoffel und als Nachtisch Käsekuchen.
Das Bier musste extra gekauft werden und das reißte ein dickes Loch in die Reisekasse. Die Mädels amüsierten sich köstlich und kamen aus dem Lachen nicht mehr raus.
Wir konnten bei der Herstellung einer farbigen Glasschale zusehen. Interessant wie viele einzelne Arbeitsschritte, also immer wieder Blasen, Drehen und Farbgebung notwendig sind. Der Arbeitsprozess dauerte sehr lange – die Preise für ein solches Meisterstück sind wohl allemal gerechtfertigt.
21.08. Kosta – Stockholm
Ohne Elche ging es nicht – Wir wollten wenigstens noch den Elchpark nebenan besuchen. Also alles vorbereitet und bezahlt.
Die Wohnwagen holten wir später ab.
Der Elchpark bestand aus mehreren sehr weitläufigen Gehegen. Ein Rundweg 1,5 km führt durch ein Freigehege.
Es war nicht so einfach die Tiere im Wald auszumachen. Einige große Exemplare konnten wir beobachten. Sie werden bis zu 800 kg schwer, 2 Meter hoch und laufen können bis zu 50 km/h schnell. Leider klappte es dabei mit der Straßenverkehrsordnugn nicht so richtig – durchschnittlich bis zu 10 Unfälle pro Tag werden registriert.
Über die Landstraße 31/32 ging es quer durch eine sehr waldreiche Landschaft in Richtung Stockholm.
Kurz vor der Stadt doch noch ein kleiner Stau – Berufsverkehr – aber schnell überstanden. Die Tagesetappe von 400 km lagen mit mehreren Pausen nach 6,5 Stunden hinter uns.
Erstaunlich – der Campingplatz war trotz des bescheidenen Wetter relativ voll.
22.08. Stockholm – der nördlichste Punkt unserer Reise
Es regnete – was sonst.
Wir erkundigten uns nach dem Nahverkehr und wollten trotz schlechtem Wetter in die Stadt, d.h. wenigstens das Vasa Museum besuchen.
Wir waren nicht die Einzigsten, die bei diesem schlechten Wetter das Museeum aufsuchten. Es war aber so gut organisert, dass es diesen Ansturm gut verkraftete.
Das Schiff war beeindruckend. Normalerweise wird Holz im Salzwasser (Ostsee) schnell vom Holzwurm befallen aber das Schiff war sehr gut erhalten. Das Geheimnis lang in dem Schlamm in dem es gelegen hatte, der das Holz konservierte und ihm auch die dunkle Farbe gab.
Im Museeum konnte man ein nachgebautes Deck betreten und bekam dadurch einen sehr guten Eindruck von den Größenverhältnissen. Ein 20 Minuten langer, empfehlenswerter Film dokumentierte die Suche und Bergung des Schiffs.
Das Wetter war besser geworden. Mit der Straßenbahn fuhren wir zum Nybrohamnen und liefen von dort in Richtung Gamla Stan.
Thomas wollte unbedingt in einen typischen schwedischen McDonalds und nahmen dafür einen “echten” schwedischen Kuchen und einen Capuccino. Auch nicht so der Hit …
23.08. Stockholm
Unser 24h Ticket ging noch bis 10:45 Uhr und damit schafften wir es noch bis zur Abfahrtsstelle der Bootstouren.
Wir wählten eine sehr schöne Rundfahrt – aber leider hatte ich mich etwas mit der Zeit vertan. Es wurde knapp mit der Wachablösung. Wir gingen deshalb direkt zum Schloss. Thoma und Brigitta erwarteten die Garde herrschaftlich af der Empore.
Die berittene Garde kam direkt durch die Stadt. Ein interessanter Aufzug – für uns ungewöhlich waren viele Frauen unter den Gardesoldaten.
Auf dem Schlossplatz herrschte ein solch dichtes Gedränge, dass Gitti und Brigitta am Rand blieben.
Nach einem gutem Mittagessen im Restaurant (die kannten keinen Radler!?) ging’s zurück zum Anleger. Die Tour war komplett auf English und sehr interessant – wer hätte es vermutet Gitti kann dabei sehr gut schlafen =:-)
Nach der Bootsfahrt liefen wir durch die Stadt in Richtung Central Station und suchten einen Verkauf für Einzelfahrscheine.
24.08. Stockholm – Kinnekulle
Tanken war in Schweden jedesmal ein Erlebnis. Es ging wieder nur am Automaten und diesmal alles auf Schwedisch. Ich bekam keine Quittung.
Der Router führte uns nördlich um den See. Thomas machte Tempo und wir kamen sehr gut voran und konnten daher einen Zwischenstop in Örebro einlegen.
Das war ein künstliches Dorf in dem man alle typischen schwedischen Häuser besichtigen konnte. Wir belohnten uns noch mit typsch schwedischen Gebäck, dann ging es weiter.
Ständig zu Fuß unterwegs – Gitti brauchte mal eine Pause. Also suchten wir den Campingplatz “Kinnekulle & Stugby” wo wir einen Platz reserviert hatten. Der Platz lag ein ganzes Stück außerhalb des Ortes, dafür aber sehr schön am See.
25.08. Kinnekulle
“Entschleunigen” – wer hatte wohl dieses Wort erfunden – aber versuchen kann man es ja mal. Vorher noch schnell André zum Geburtstag gratulieren, aber halb 11 war er noch nicht online.
Wir fuhren mit dem Rad nach Hällekis, dem nächsten größeren Ort um gemütlich die Lage zu erkunden und einen Supermarkt aufzusuchen.
Dem kleinen Supermarkt sah man von außen nicht an, dass er sehr gut bestückt war. In dem alten Dorfkern fanden wir eine Kunstgewerbestraße. 10 Häuser voll mit Nippes.
Gitti wollte unbedingt Pilze sammeln, also nochmal los (von wegen entschleunigen). Wir nahmen diesmal den Weg oberhalb des Campingplatz, der uns zu einem Gestüt/Schloss sowie einer original eingerichteten alten Schule (1832) führte.
Wie sich später herausstellte bestand das urspüngliche Hällekis aus dem Schloss und den Gebäude ringsherum und die Bucht des Campingplatz mit dem kleinen Leuchturm war der ehem. Hafen.
26.08. Entschleunigung
2. Versuch. Das Wetter war herrlich – mal so richtig Sonne.
Wir gammelten den ganzen Vormittag rum.
Nachmittag ging es nochmal mit dem Rad nach Hällekis. Die restlichen Kustgewerbehäuser inspizieren. Das Kunstgewerbe-“Dorf” schloß am Sonntag, dann war die Saison vorbei. Die Häuser gehörten mit einer Jugendherberge zu einer Wanderstation im Naturschutzgebiet. Jedes Dachgeschoß war mit einer Ferienwohnung für 2-6 Personen ausgestattet.
Gestern fanden wir eine gesperrte Straße die bis an den Ort heranführte. Das Rätsel war gelöst. Hier wurde Kalk abgebaut und in Hällekis stand mal eine Zementfabrik.
Wir fahren gemütlich zurück und am späten Nachmittag versuchten wir es mit einer Runde Minigolf.
Der erste Abend an dem wir gemeinsam bei einer Flasche Wein zusammensitzen konnten.
27.08. Tagesausflug Lidköping/Schloss Läkö
Bis Lidköping waren es gut 20 km und dann nochmal 20 km bis zum Schloss. Etwas zu viel für eine Radtour. Wir fuhren jeder mit seinem Auto um etwas unabhängiger zu sein.
Lidköping war eine kleine Stadt mit Markt und einem schönen Rathaus aus Holz. Viele kleine Geschäfte, eine bekannte Porzellanmanufaktur mit Ausstellung und Museeum.
Wir schafften es gerade noch über den Marktplatz, dann kam ein Gewitter. Mit Blitz und lautem Donner – ein richtiges Gewitter!!!
Zuflucht fanden wir in einer Einkaufspassage.
Und plötzlich Stromausfall!! Interessant, einige Geschäfte musten schließen und andere kassierten von Hand. Nachdem das Unwetter abgezogen war können wir uns auf keine passende Gaststätte einigen und fuhren weiter zum Schloss.
Das Wetter hatte unsere Stimmung eingetrübt. Es regnete immer mal wieder und für eine ausgiebige Besichtigung des Schlosses konnten wir uns nicht aufraffen. Nach einem guten Imbiss fuhren wir noch in ein Fischerdorf. Kauften etwas Lachs für das Abendessen und dann ging es zurück zum Campingplatz.
Von weitem sah alles in Ordnung aus. ABER unser Platz stand teilweise völlig unter Wasser, der Teppich schwamm. Der Platzwart rührte sich nicht so richtig aber dann bekam ich doch noch eine Schippe. Am späten Abend drehten wir den Caravan inkl Vorzeit einfach um, das entspannte die Lage erstmal ganz deutlich.
28.08. …
Die ganze Nacht hatte es geregnet.
Einzig die Temperaturen stimmten halbwegs. Ansonsten konnte man sich auf den Wetterbericht nicht verlassen.
Ein Glück dass wir den Caravan gedreht hatten. Der Platz stand trotz provisorischer Abflussrinne noch mehr unter Wasser. Aber wir hatten wenigstens ein halbwegs trockenes Vorzelt.
Gitti suchte Pilze. Ausbeute mager – schwedische Schwammeln versteckten sich gut.
Nachmittags fuhren wir nochmal ins Dorf und besuchten wieder die Kunstgewerbestraße. Einige SEK wechselten dann doch den Besitzer. Zwei Dinge ware besonders erwähnenswert. Eine Kupferkanne und ein Krückstock für alte Männer. Der Krückstock kam uns sehr gelegen, denn ein runder Geburtstag stand ins Haus.
Da es heute deutlich kälter war, lohnte sich ein Abstecher zum Aussichtsturm. Gitti blieb am Auto und ich machte mich alleine an den Aufstieg. Die Aussicht war phantastisch. Der ganze See lag vor einem, d.h. trotz klarer Luft und 300 m Höhe konnte man das andere Ufe nicht erkennen.
Zurück genossen wir einen ganzen Apfelkuchen, den wir eigentlich als Pflaumenkuchen ;.) gekauft hatten.
29.08. wir machen einen Tagesausflug
Das Wetter sah super aus. Ich hatte vergessen Brötchen zu bestellen und fuhr zügig ins Dorf und zurück. Das hatte echt gut getan so am Morgen.
Was tun? Noch mehr “Entschleunigen” oder Tagesausflug nach Karlskrona. Wir ließen uns nicht lange bitten und machten uns auf zur Festungsstadt am Vätternsee.
Die Festung liegt auf auf einer Halbinsel und gehört zu einer der größten Anlagen in Europa. Nachsaison – alles zu und das Wetter – wieder mal – hat es sich auch anders überlegt. Wir bevorzugten kurzentschlossen eine sehr gemütliche Gaststätte direkt am Göta-Kanal, der so um 1800 gebaut wurde. Von der Gaststätte konnten wir beobachten, wie die schwimmenden Bars für den Winter eingemottet wurden.
Nach dem Essen fuhren wir quer durchs Land parallel zum Kanal und besuchten zwei Schleusen. Die höchste Schleuse ist in Forsvik. Dort könnte man auch ein technisches Museum und ein Dampfschiff aus dieser Zeit besichtigen aber da Nachsaison war, blieben uns nur ein paar Prospekte.
Die einzige komplett von Hand zu bedienende Schleuse Tätorp lag weitab, aber es war eine interessante Fahrt dorthin durch den Wald.
Die Zeit war wie im Flug vergangen! Es ging zurück.
Der Tag endete dann etwas hecktisch. Das Vorzelt wird nass eingepackt.
30.08. Kinnekulle – Göteborg
Beim Abbau waren Thomas und Brigitta schneller! Ob das Einkaufscenter in Göteborg zog 😉
Wir hatten doch einen etwas unterschiedlichen Fahrstil, deshalb sollte jeder für sich fahren. Wir blieben noch bis zum ersten McDonalds zusammen.
Den Campingplatz in Göteborg erreichten wir als erste. So ein Router ist doch eine dufte Sache. Wir mussten keine nebeneinander liegende Plätze suchen – der Platz war so gut wie leer.
Gitti kam doch noch mit in die Stadt. Wir fuhren wieder jeder mit dem Auto aber die Parkplatzsuche im Zentrum wurd zur Herausforderung. Bei einem kleinen Rundgang durch die Stadt konnten wir noch ein paar Mitbringsel erstehen und fuhren dann wieder zurück.
Vorher noch ganz optimistisch ein Abstecher zum Fährhafen. Die kürzeste Verbindung würde weit über 400 Euro kosten – da brauchten wir nicht lange zu überlegen. Es ging zurück wieder über die Brücke.
Am Abend ließen wir die gemeinsame Fahrt noch bei einem kleinen Umtrunk ausklingen.
31.08. Göteborg – Heidenau (ca.60km vor Bremen)
Wir wollten sehr zeitig los und brachen alleine auf. Thomas wollte nach Berlin durchfahren und wir wollten so weit wie möglich Rtg. Emden zu André.
Als Alternative bot sich noch die Fähre von Helsingborg an. Aber es lief sehr gut auf der Autobahn und so fuhren wir wieder über die faszinierende Öresondbrücke. Über Kopenhagen ging es zur Fähre nach Putgarden. Dort mußten wir nicht warten und fuhren direkt aufs Schiff.
Die “Vogelfluglinie” oder Ostsee-Alpen-Strecke … gegen 16:30 Uhr sind wir wieder in Deutschland. Das ging insgesamt viel besser als gedacht.
Trotzdem werden wir es bis Emden nicht mehr schaffen und steuern einen Campingplatz vor Bremen an.
Thomas & Brigitta hatten Pech. Die Fähre nach Rostock war total ausgebucht (ein Schiff kaputt), d.h sie mussten auch zur “Vogelfluglinie” wodurch sie gut 2 Stunden später in Deutschland waren.
01.09. Heidenau – Emden
Wir traffen uns mit André in Emden.
Eine Menge Baustellen unterwegs, so dass wir etwas später ankamen als gedacht.
André erhielt seine Mitbringsel und wir fuhren ganz optimistisch zu dem kleinen Campingplatz – VOLL!!
Also weiter nach Upleward. 13:15 Uhr stehen wir vor der Schranke. Seit eine viertel Stunde ist Pause und bis 15:00 Uhr – Ruhezeit – so wurde uns friesisch herzlich vermittelt.
Wir ließen den Wagen vor der Einfahrt stehen und fuhren nach Greetsiel zum Mittagessen.
Wieder zurück hatte die Anmeldung offen und wir konnten Andre von unseren Erlebnissen berichten.
Zum Abend entließen wir André – nicht bevor wir sein Zimmer besichtigt hatten. Die obligatorischen Kommentare inbegriffen. Ob das jemals was wird? Wir sollten uns besser als Adoptivgroßeltern bewerben.
02.09. Emden – Berlin
Der Router verkündet 555km.
Aber wir wollen nochmal mit Andre in die Stadt und zum Teekontor, …
Der eigentlich geplante Stadtbummel wurde gekürzt, da Gitti trotz Krücken nicht gut laufen konnte. Am Delft (Platz) setzten wir uns in ein Cafe. Ein richtiger Genuss bei herrlichem Sonnenschein.
Nach einem gemütlichen Plausch machten wir uns auf den Weg.
Es lief erstmal richtig super, aber dann mussten wir doch runter von der Autobahn und umfahren Hannover / Peine weiträumig.
20:40 Uhr Ankuft. Nach gut 7,5 Stunden von Emden ware wir wieder zu Hause.
Hinter uns lagen über 3500 km, viele Eindrücke aber auch Fragen – werden wir solch eine Fahrt noch einmal machen können?